Nachlese: OLM 2025

Blick in den Turniersaal

Vom 27.-29.06. zog es 30 Spieler im Alter von 9-78 Jahren zur Offenen Linksrheinischen Meisterschaft (OLM) nach Rheinbach. Erstmals in der langen OLM-Historie wurde das Format ‚5 Runden von Freitag bis Sonntag‘ ausprobiert. Im Gegensatz zum bisher üblichen ‚eine Runde pro Woche‘- Format zog das Turnier so auch Spieler aus größerer Entfernung an, z.B. aus Aachen, Köln und Düsseldorf. Insgesamt meldeten sich Spieler aus 15 verschiedenen Vereinen an.

Enorme Strahlkraft in den Turniersaal brachten FM Guntram Hainke und der 19jährige Maximilian Menzel, der in den letzten zwei Jahren seine DWZ Zahl um mehr als 500 Punkte in Richtung 2200 gesteigert hatte.

Erfreulich war die hohe Anzahl an Kindern und Jugendlichen. Neben einigen starken Kids mit bereits erstaunlichen DWZ-Zahlen startete von unserem Verein eine fünfköpfige Truppe, die erstmals an so einem Turnier teilnahm. Timon und Sean-Luca wurden mit ihrer ersten DWZ-Zahl belohnt, und Konrad, der vorher noch keine Turnierpartie gespielt hatte, gewann den Preis für den besten Spieler unter DWZ 1100.

Der Modus des beschleunigten Schweizer Systems brachte bereits in der ersten Runde interessante Partien, und auch den ersten Favoritensturz. FM Hainke verlor gegen den Alt-Rheinbacher Thomas Jacobs in einer dramatischen Partie nach 110 Zügen. Der FM konnte danach nicht mehr in das Titelrennen eingreifen. Dies ein Nachteil des Formats mit nur fünf Runden: Ein Schweizer Gambit ist nicht möglich.

Der riesige Wanderpokal wurde eine sichere Beute von Maximilian Menzel mit 5/5, der durchgehend auf sehr hohem Niveau agierte und es dabei mit vier der stärksten Spieler zu tun bekam. Auf Platz 2 dank besser Bucholz landeten ich, und auf Platz 3 der 21jährige Strempter Bela Voß mit jeweils 4/5. Bela und ich verloren beide unsere Partien gegen Maximilian, hatten ansonsten aber Losglück und bekamen keine anderen Mitfavoriten vorgesetzt. Diese trudelten mit 3,5/5 auf den weiteren Plätzen ein: Neubauer, Haffer und Hainke.

Den Jugendpreis gewann Julian Dönitz, die Ratingpreise gingen an Michael Haffer (<2000), Matthias Schaak (<1700), Alex Pflaum (<1400) und Konrad Glos (<1100).

Turnierleiter Hanno Strackbein erhielt bei der Siegerehrung langen Applaus für die hervorragende Leitung, und auch dafür, dass er selbst auf die Teilnahme verzichtet hatte, damit die Teilnehmerzahl gerade ist und insbesondere die Kids keine kampflosen Partien haben müssen. Moritz Aly organisierte das rundum gelungene Buffet, und der helle und große Turniersaal war perfekt dafür geeignet trotz extrem heißer Außentemperaturen Schach spielen zu können.

Insgesamt kann man das Experiment mit einem neuen Format als erfolgreich betrachten. Mal schauen, was sich im nächsten Jahr die Fritzdorfer ausdenken werden!

von links nach rechts: Bela Voß (3.), Maximilian Menzel (1.), Cornelius Gähler (2.).