Reimar Gaebler 1968-2025

Am 9. April verstarb nach langer, schwerer Krankheit unser ehemaliges Mitglied Reimar Gaebler.

Reimar trat 1980 als Zwölfjähriger in unseren Verein ein. Schnell erwarb er sich den Ruf eines begnadeten Angreifers. Hier ein Beispiel seines frühen Schaffens. Die Partie wurde seinerzeit in der Vereinszeitschrift veröffentlicht und vom Meister selbst, gemeinsam mit seinem Trainer, kommentiert. Das inzwischen etwas verblichene Original wird, von Sebastian Gähler remastert, hier wiedergegeben. Alternativ kann man weiter unten auch die Schachbrett-Funktion nutzen. Beim Nachspielen drängt sich einem der Begriff des Wunderkindes förmlich auf:

In den 80er Jahren bildete er zusammen mit Christian Mielke, Peter Simons, Sandro Kohn, Sebastian Gähler und Thomas Jacobs die goldene Rheinbacher Generation, die ein Verdienst des damaligen Jugendtrainers Hartmut Johannlükens war.  Weder davor noch danach gelang es einem Trainer unseres Vereins eine so hohe Zahl an Topspielern hervorzubringen.

Wie es bei Wunderkindern manchmal so ist, wurde es in den folgenden Jahren etwas ruhiger um Reimar. Vielleicht brachte der Zauberer vom Gräbbach einfach zu wenig Interesse für die positionellen Aspekte des Schachs auf, um sein enormes Potential wirklich entfalten zu können. 1997 folgte dann der Vereinsaustritt und der Rückzug vom Turnierschach. Zu diesem Anlass wurde in der Vereinszeitschrift sein Schaffen gewürdigt:

Dem Schach blieb Reimar dennoch verbunden – als interessierter Beobachter des schachlichen Weltgeschehens und als Online-Spieler. In den letzten Jahren führte er als Lehrer der GHS Herbertskaul in Frechen Schach als Wahlpflichtfach ein – meinen Recherchen zufolge als deutschlandweit einziger Hauptschule mit diesem Angebot. Seinen letzten Auftritt auf der Schachbühne hatte er 2024 mit seinem Schulschach-Team beim NRW-Finale in Hamm. Auch an der aktuellen Jugendarbeit unseres Vereins nahm er Anteil und bedachte diese in seinem Nachlass mit einer Spende.

Mit dem stets humorvollen und sympathischen Reimar ging viel zu früh eine Vereinslegende von uns.