Schach-AG GS Sürster Weg Elfter der NRW-Schulschachmeisterschaften in Hamm!

 

Damit hatte wohl niemand gerechnet: Unser Fünferteam spielte wie aus einem Guss und wurde am Ende hochverdienter Elfter bei 45 teilnehmenden Mannschaften!

Aber der Reihe nach: Nach zwei Auftaktsiegen mit 3:1 und 4:0 traf das Team auf den späteren Sieger Regenbogenschule aus Kempen. Die beiden, bis dahin besten Mannschaften spielten am ersten Tisch (!) und trennten sich in einem hochklassigen Duell mit 2:2, ein Ergebnis, das kein anderes gegen den Regenbogen erreichen sollte. Allerdings brachte ich die Mannschaft mit einem organisatorischen Fauxpas um ihren Lohn. Ich hatte nach den zwei reibungslosen Erstrunden zwar die vom Schiedsrichter jedes Mal angemahnte korrekte Reihenfolge der Aufstellung kontrolliert, aber nicht die Sitzplätze: Die Kinder hatten sich in umgekehrter Reihenfolge an den Tisch gesetzt.

Das fiel erst zum Spielende beim Eintragen der Ergebnisse auf, die Gegner zeigten sich fair, auch der Schriftführer trug kulant 2:2 ein (Jonas und Maxi hatten gewonnen), dann schritt der Turnierleiter doch noch ein und wertete das Spiel zu Recht auf 0:4 um.

Aber der Frust währte nur kurz. Durch den Abstieg in der Tabelle bekamen wir schwächere Gegner zugelost und konnten uns Zug um Zug wieder nach vorn arbeiten. Nur die Rhedaer Pius-Schule, sehr nett, aber bärenstark und in der Abschlusstabelle auf Platz 4, konnte uns noch einmal ärgern. Am Ende dürfte der Punktabzug in der Tabelle aber kaum eine Rolle gespielt haben. Die bei den Verbandsmeisterschaften überragende Truppe der Schlossbachschule Röttgen, die uns damals 4:0 von den Brettern gefegt hatte, rangiert auf Rang neun nur zwei Tabellenplätze höher als wir – da sieht man die Entwicklung der Jungs in den letzten Wochen.

In der siebten und letzten Runde erkämpften wir uns an Tisch fünf zwar noch ein glückliches Remis, aber da merkte man, dass das genau die Runde zu viel war für den Tag. Die Spieler aus Rheinbach und Münster warfen sich gegenseitig die Figuren um die Ohren. Jonas verlor nach fulminantem Angriff ehrenwert auf Zeit, während Maxi und Baland ihre Gegner jeweils glücklich besiegten, obwohl die Zeichen bei beiden schon auf Verlust gestanden hatten.

Erstaunlich war die mannschaftliche Geschlossenheit, die dazu führte, dass alle eine deutlich positive Brettbilanz erzielten (!) und Jakob an Brett vier zu Beginn sogar eine regelrechte Siegesserie hinlegte. Vermutlich müssen an mehreren Brettern die Felder f2 und f7 repariert werden, weil er da immer seinen Springer reindrückte. Leon wiederum mit seiner kreativen Spielanlage musste an Brett drei sogar nur eine einzige Partie aufgeben.

Die Jungs haben sich in den letzten Wochen so unglaublich weiterentwickelt, dass sich der Gedanke aufdrängt, wären die Meisterschaften fünf Wochen später gewesen, hätten wir um die Fahrkarten zur Deutschen Meisterschaft in Thüringen ein gewichtiges Wort mitzureden gehabt! Aber auch so haben wir einen Erfolg erzielt, von dem alle noch lange erzählen können.

Großen Anteil haben die Eltern aller Teammitglieder, die alle mitgezogen haben und auch beim Turnier selbst als Fahrerinnen und Organisatorinnen eine große Stütze waren.

Franz Grömping